Textil-Rennsport-Museum aus Hohenstein-Ernstthal
Ausschreibung
„West-Östliche Inspirationen in Textil“
mit Stickereien aus Afghanistan
Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich in Hohenstein-Ernstthal (Sachsen) aus der zünftig gebundenen Handweberei die Textilindustrie. Aus der um 1860 eingeführten Seidenweberei in Jacquardtechnik entstand im 20. Jahrhundert die später weltweit bekannte und geschätzte Bildteppich- und Möbelstoffweberei. Mit den wirtschaftlichen Umbrüchen der politischen Wende 1990 kam es zum Aus der hiesigen Textilindustrie. Das heutige Textil- und Rennsportmuseum in Hohenstein-Ernstthal bewahrt eine bedeutenden Sammlung an Möbelstoffmustern und bunt gemusterten Tischdecken.
In Zusammenarbeit mit Guldusi fertigten in den vergangenen Monaten – trotz der erschwerten Bedingungen seit August 2021 in Afghanistan – die 15 afghanischen Frauen über 250 Stickereien nach Vorgabe von Mustern aus unserer Textilsammlung. Als Vorlage dienten mehrere Motive von Möbelstoffen, Tischdecken sowie Molton-Bettlaken in Malimo-Technik aus den Jahren 1930 bis 1990.
Entstanden sind einmalige, zauberhafte Stickereien in sehr unterschiedlicher sowie persönlicher Neuinterpretation unserer deutschen Mustervorlagen. Der Kanon europäisch-westlicher Textildesigns und Ornamente wurde von den afghanischen Frauen aufgegriffen und in ihrer jeweiligen Sticktechnik und Sichtweise umgesetzt.
Zur Auswahl stehen insgesamt neun verschiedene Stickmotive, die von 15 Stickerinnen in Afghanistan ausgeführt wurden; hier auf unsere Webseite sehen Sie nur eine kleine Auswahl davon. Um die breite Palette der verfügbaren Motiven zu entdecken, sehen Sie direkt auf der Seite des Museums. Sie können auf beiden Seiten bestellen. Auf der Seite des Museums können Sie die Wettbewerb-Unterlagen herunterladen.