نخ زنها را با هم متصل ميكند
1. EU-Ausstellungsprojekt:
Fäden verbinden Frauen
Konzept
Die Stickereien eignen sich hervorragend zur Kombination mit anderen Textiltechniken, wobei die Quadrate gut als Blickpunkte eingesetzt werden können. Die Ergebnisse sind symbolisch wirkende Textilarbeiten, bei denen nicht nur zwei Techniken miteinander kombiniert, sondern vor allem zwei Kulturen miteinander verbunden werden. Neugier und Offenheit für die Kultur des anderen, das Zueinanderkommen und das Gefühl der Verbundenheit sollten durch diese Ausstellung gefördert werden.
Bei dem Wettbewerb musste mindestens ein besticktes Quadrat (auch mehrere, wenn nötig) integriert werden. Die Wahl der Technik war frei. Die Größe der Arbeit durfte 45 x 60 cm nicht überschreiten. Die künstlerische Arbeit der Europäer sollte dabei jeweils Fortsetzung und Echo der Stickarbeit einer Afghanin sein, damit die zwei Arbeiten im Dialog zueinander standen.
Bei allen Bewerbungen war zu erkennen, dass der Wille tatsächlich groß war, die aus einer anderen Kultur kommenden Stickarbeiten (die bestickten Quadrate) in die eigenen Werke zu integrieren, ihnen Anerkennung zu schenken und mit diesen Zeugnissen einer anderen Kultur eine Brücke zu der unseren zu schlagen. Es wurde 220 Textilarbeiten ausgewählt, die aus folgenden Ländern Europas stammen: Frankreich, Deutschland, Schweiz, Italien, Österreich, England, den Niederlanden, Belgien, Luxemburg, Lettland, Norwegen, Finnland und Spanien. Zwei Männer wirkten mit. Die Werke erstrecken sich von gut ausgearbeitetem Kunsthandwerk bis zur Konzeptkunst. Die textilen Techniken, die angewendet wurden, sind also sehr vielfältig. So finden sich Patchwork oder Quilten, Stickerei mit der Hand oder maschinell, Filzen, Stoffcollage, Klöppeln sowie Seidenmalerei und Weben unter den angefertigten Objekten.
Der Geist der Ausstellung
Man kann feststellen, dass die Teilnehmer und Teilnehmerinnen wiederkehrende Themen für sich aufgegriffen haben, die sich wie folgt einordnen lassen können:
• Das Thema “Frau“, mit oder ohne Tshaderi, auch nur angedeutet (Tshaderi nennt man die Vollverschleierung der Afghaninnen).
• Das Thema “Drachen“. Der Bestseller “Der Drachenläufer“ von Khalid Hosseini wurde tatsächlich überall in Europa gelesen und wurde hier zur Inspirationsquelle.
• Das Thema “Vögel“, ein beliebtes Hobby der Afghanen, die die Vögel hüten und gerne mit ihnen spielen, wurde auch in Europa aufgegriffen.
• Das Thema “Blumen“. Eine besonders große Serie von Blumenarbeiten deutet darauf hin, dass das Thema universell ist. Trotz bitterer Armut pflegen die Afghanen mit großer Sorgfalt Blumenbeete.
• Das Thema “Teppich“. Werke, die gestalterisch wie ein Teppich angelegt sind, erinnern an das, was wir aus dem Vorderen Orient an Kunsthandwerk kennen.
• Das Thema “Fenster und Türen“. Die Werke sind als Symbolträger zu verstehen, als Wunsch oder auch als Schrei nach Öffnung und Freiheit.
Die Wanderausstellung “Fäden verbinden Frauen“ wurde von verschiedenen Ausstellerorganisationen ausgeliehen (siehe Liste). Diese konnten jeweils nach ihren eigenen Kriterien eine Auswahl aus den 222 Werken treffen, sodass an jedem Ort die Ausstellung immer wieder neu gestaltet wurde und somit jeweils einen eigenen Charakter zeigte. Diese Möglichkeit der veränderten Auswahl ist ein Bestandteil des Gesamtkonzeptes. Auf diese Weise war dieselbe Ausstellung nicht zweimal zu sehen.
Der Wettbewerb wurde ab September 2005 bekannt gemacht. Die Initiatorin ist Catherine Juillerat aus Frankreich.
Die Durchführung und die Verantwortung liegen bei Pascale Goldenberg, Deutschland, Leiterin des Stickprojekts in Afghanistan, Mitglied der DAI e.V.